Beschreibung: Die Stärkenkarten sind das ideale Werkzeug für Einzelpersonen und Teams, um die eigenen Stärken zu entdecken und gezielt einzusetzen. Das Material umfasst eine Auswahl von 100 Stärkenkarten, die als Tool individuell genutzt werden können.
Die Möglichkeiten der Nutzung sind dabei vielseitig und äußerst motivierend. Egal ob im privaten oder beruflichen Bereich, in der Jugendarbeit oder unter erfahrenen Führungspersonen – die Stärkenkarten unterstützen bei der Identifikation der eigenen Stärken und helfen dabei, diese gezielt einzusetzen. Somit können persönliche und berufliche Ziele schneller erreicht werden.
Die Ideen für die Anwendung sind praktisch und leicht umzusetzen und stammen von den Anwender:innen persönlich: Teilnehmer:innen von Workshops, Coachees oder Trainer:innen und Coaches, die mir ihre Zeit und ein Feedback geschenkt haben.
Die Karten können beispielsweise während Meetings oder Workshops genutzt werden, um die Zusammenarbeit im Team zu verbessern. Auch in der Personalentwicklung können die Stärkenkarten individuell eingesetzt werden, um Stärken von Mitarbeitern zu identifizieren und gezielt zu fördern.
Doch nicht nur im beruflichen Kontext bieten die Stärkenkarten zahlreiche Vorteile. Auch für Einzelpersonen sind sie eine tolle Möglichkeit, um das eigene Potenzial zu entfalten und sich selbst besser kennenzulernen.
Lassen Sie sich von den Stärkenkarten inspirieren und entdecken Sie Ihre persönlichen Stärken!
Stärkenkarten: Ideen und Anregungen für den Gebrauch
Variante 1- Stärken in verschiedenen Lebensbereichen
Entscheiden Sie bitte, für welchen Lebensbereich Sie mit den Stärkenkarten arbeiten möchten. Es können große Bereiche sein (mein Beruf/Verein/Hobby und ich usw.), aber auch kleine Bereiche funktionieren gut (meine Beziehung; mein Team und ich; meine Familie und ich).
Wählen Sie nun alle Stärkenkarten aus, von denen Sie meinen, dass Sie sie derzeit in diesem Umfeld leben.
Wichtig: Suchen Sie nun unter den Stärkenkarten diese Stärken heraus und prüfen Sie, ob die Texte zu den Stärken mit Ihrer Interpretation passen. Wenn nicht, dann finden Sie auf den Karten jeweils oben links einen Index (siehe Abbildung oben rechts), der auf Karten hinweist, die mit Ihrer Stärke inhaltliche Ähnlichkeiten aufweisen. Sie könnten eventuell sogar noch besser passen. Möglicherweise finden Sie eine Stärke, die das, was Sie zum Ausdruck bringen möchten, noch besser beschreibt.
Optional: Sie können die Stärkenkarten auch nach verschiedenen Kriterien auswählen
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Stärken aus Gruppe 1 kann ich in diesem Lebensbereich verwirklichen. Ich fühle mich wohl dabei und tanke sogar Energie auf.
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Stärken aus Gruppe 2 kann ich in diesem Lebensbereich nur unzureichend verwirklichen. Ich verliere dadurch Energie.
Stärken zeigen sich durch wahrnehmbare Verhaltensweisen und Handlungen.
Hier einige Fragen, die Sie zum Nachforschen inspirieren könnten:
- Wie verhalten Sie sich, wenn Sie die Stärken aus Gruppe 1 leben? Bitte notieren Sie sich zu jedem Stärke einige Beispiele.
- Wer oder was trägt dazu bei, dass Sie diese Stärken verwirklichen können.
- Wie würden Sie sich verhalten oder handeln, wenn Sie die Stärken in Gruppe 2 vollends verwirklichen und auf die Straße bringen würden? Bitte notieren Sie auch hier einige konkrete Beispiele.
- Wer oder was hindert Sie bisher daran, diese Stärken zu leben?
Variante 2 – Stärkenkarten als Gesellschaftsspiel
Die Stärkenkarten lassen sich auch als vergnügliches Stärkenspiel in der Familie oder mit Freunden nutzen. Mischen Sie dazu die Karten durch und lassen Sie reihum eine Karte vom Stapel ziehen.
Jeder Mitspieler beschreibt nun, wie er sich wohl verhalten würde, hätte er die beschriebenen Stärke in seiner Persönlichkeit verankert. Dabei kann es natürlich auch geschehen, dass ein Stärke wirklich dem Stärkenkanon der betreffenden Person entspricht.
Mit einem solchen Gespräch über Stärken können Sie auf spielerische Weise Ihre persönlichen Vorstellungen über einzelne Stärken austauschen, die Einstellungen anderer Menschen kennenlernen und über diesen Weg Gemeinsamkeiten und Unterschiede erleben.
Variante 3 – Gleich und gleich gesellt sich gern
Nutzen Sie hierzu wieder die „Stärkenübersicht„. Wählen Sie in Gedanken eine Person aus Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld und kreuzen Sie die Stärken an, die Sie im Verhalten dieser Person häufig sehen. Vergleichen Sie nun diese markierten Stärken mit Ihrem eigenen Stärkenset.
Wenn zwei Menschen auf viele gemeinsame Stärken blicken können, dann entstehen zwischen diesen beiden meist eine Sinnhaftigkeit und ein hohes Maß gegenseitigen Verständnisses. Der Volksmund sagt dazu „Gleich und gleich gesellt sich gern.“
Aber auch „Unterschiede können sich anziehen“. Nämlich dann, wenn sich in gegenseitigem Respekt zwei Menschen in ihren Stärken gut ergänzen können. Dann bekommt der kreative Chaot von der planend Strukturierten Schützenhilfe, so dass ein besseres Ergebnis entsteht.
Erweitern Sie diese Variante um alle Ihnen wichtigen Menschen und lassen Sie sich davon überraschen, welche Menschen mit Ihnen eine ähnliche Stärkengemeinschaft bilden und welche Menschen über ein hinreichend unterschiedliches Stärkensystem — und damit verbunden auch über unterschiedliche Verhaltensweisen — verfügen. Notieren Sie sich, wie Sie über die Menschen mit ähnlichen und unterschiedlichen Stärken denken.
Was empfinden Sie dabei?
Variante 4 – Entwicklungszeiträume Ihrer Stärken?
Wählen Sie wieder wie in Variante 1 Ihre derzeitigen Stärken aus. Sortieren Sie nun die entsprechenden Karten in einer zeitlichen Abfolge.
Wann haben Sie die einzelnen Stärken entwickelt? (Stärkenkarten lassen sich auch in eine zeitliche Reihenfolge sortieren und z.B. an einem Zeitstrahl entlang zu Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter ordnen)
Sicher werden Sie einige schon sehr lange in Ihrem Stärkenrucksack haben. Andere sind vielleicht erst nach größeren Veränderungen, neuen Beziehungen, Enttäuschungen oder Krisen entwickelt oder verstärkt. Versuchen Sie einmal so gut es Ihnen möglich ist, die Stärkenentwicklung mit einer konkreten Situation.
Meist stellen Menschen bei dieser Übung fest, dass sie sowohl bewusst als auch unbewusst in ihrem Leben bereits häufiger eine Stärkenentwicklung vollzogen haben. Diese Erkenntnis ermutigt für weitere Entwicklungsschritte, denn was einst gelang, kann auch künftig mit anderen Stärken gelingen.
Variante 5 – Stärkung der wohltuenden Stärken anderer
Wählen Sie einen Lebensbereich (Beruf, Familie, Freunde…) aus und notieren Sie die Stärken, die Sie in diesem Lebensbereich regelmäßig erleben. Prüfen sie nun, ob Sie Stärken notiert haben, die sich gegenseitig verstärken oder schwächen.
- Mit welchen Stärken fühlen Sie sich besonders wohl?
- Mit welchen haben Sie Schwierigkeiten?
- Was können Sie selbst dazu beitragen, dass die Stärken, die Ihnen gut tun, von diesen Menschen in diesem Lebensbereich weiterhin genutzt werden?
- Was können Sie selbst tun, um die Stärken, die Sie für sich als eher schwierig wahrnehmen, besser bei anderen annehmen zu können?
Variante 6 – Passende Stärken im Beruf
Wählen Sie wieder wie in Variante 1 Ihre derzeitigen Stärken anhand der Stärkenkarten aus. Nun suchen Sie zusätzlich die Karten heraus, die die Stärken des Unternehmens oder Ihrer Selbständigkeit beschreiben, in dem/der Sie derzeit arbeiten.
Gibt es Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten zwischen Ihren eigenen Stärken und denen des Unternehmens bzw. der Leistungen, die Sie anbieten?
Meist werden die Unternehmensstärken in Form eines „Ideals“ gelebt (z.B. Hilfsbereitschaft) und dann in den jeweiligen Bereichen und Abteilungen angewandt. Je stimmiger diese unmittelbar und konkret erlebten Stärken mit denen des Gesamtunternehmens sind, um so eher sprechen wir von einer Stärkengemeinschaft.
Fühlt man sich in einer solchen Stärkengemeinschaft mit der eigenen Individualität gut aufgehoben, dann ist dies meist mit höherer Leistungsbereitschaft und Arbeitsfreude verbunden.
Variante 7 – Welche Stärken anderer drücken Ihre Knöpfe?
Nutzen Sie wieder das Übersichtsblatt oder die Stärkenkarten und markieren oder wählen dort all die Stärken, die Sie weniger schätzen und im Zusammenleben mit anderen Menschen kritisch „abschwächen“ würden.
- Woher kommt Ihre Abneigung?
- Welche schlechten Erfahrungen in Ihrem Leben verbinden Sie mit diesen Stärken?
Häufig ist es nicht die Stärke an sich, die abgelehnt oder kritisiert wird, sondern meist ihre übertriebene oder überdehnte Ausprägung.
So kann zum Beispiel die Stärke „Geduld“ in der Außenwahrnehmung als „Unentschlossenheit“ interpretiert werden. Insbesondere dann, wenn sich die Geduld in Lebenslagen zeigt, in denen sie gegebenenfalls kontraproduktiv ist.
Schauen Sie sich doch einmal Ihre Stärken an und fragen sich selbstkritisch, welche davon Sie möglicherweise auch zuweilen noch unclever einsetzen. Wie kann das auf andere Menschen wirken?
Vielleicht hilft es Ihnen auch, sich die Stärken Ihres Gegenübers bewusst zu machen und diese zu wertschätzen. Das alleine wird Ihre Haltung gegenüber der anderen Person wahrscheinlich positiv beeinflussen.
So könnte eine kurze Übersicht der Stärkenkarten anhand eines spezifischen Kunden aussehen:
Variante 8 – Einstellung neuer Mitarbeiter*innen
Oft werden neue Mitarbeiter*innen aufgrund Ihrer Werte, Kenntnisse oder Erfahrungen eingestellt und auf eine Stelle gesetzt. Was dabei häufig übersehen wird, sind die Stärken, die jene Personen mit in ein Team bringen.
- Lassen Sie Ihre Bewerber*in durch die Stärkenkarten schauen und 5 Stärken auswählen, die sie ihr Eigen nennt. Geben Sie der Bewerber*in nur einen begrenzten Zeitraum, um zu verhindern, dass ein Denken à la „Was sucht das der Personaler/das Team/das Unternehmen für Stärken, die ich jetzt aussuchen muss?“ zu minimieren.
- Im nächsten Schritt erfragen Sie Beispiele zu den Stärken oder lassen die Person überlegen, wie Sie diese gerne im Unternehmenskontext einsetzen würde oder das z.B. bei ihrem alten Arbeitgeber getan hat.
- Erklärt die Bewerber*in die ausgesuchten Stärkenkarten nachvollziehbar?
- Sind die Stärken vielleicht schon zur Genüge vorhanden und bräuchte es anstelle dessen ergänzende, die das Team noch nicht hat?
Anschließend oder ergänzend bieten sich Fragen für ein stärkenfokussiertes Interview an, die Ihnen einen guten Eindruck über Ihr Gegenüber und den Person-Organisation-Fit verschaffen werden.
Anders als bei Werten ist es durchaus sinnvoll, sich bei Stärken breit aufzustellen. Zu den Arbeitsaufgaben passende Stärken können den jeweiligen Mitarbeitenden Energie verschaffen, was nicht nur die Lust an der Arbeit, sondern auch deren Ergebnisse und Qualität verbessern wird.
Variante 9 – stärkenorientierte Mitarbeitergespräche führen
Nutzen Sie immer noch die Sandwich-Methode, um Ihren Mitarbeiter*innen im jährlichen Mitarbeitergespräch Feedback zu geben?
„Sie machen das super, Herr Maier! Nur im Vertrieb müssen Sie noch einen Zahn zulegen, sonst wird das dieses Quartal nichts mit unseren Zahlen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit. Weitermachen, Herr Maier.“
Nicht nur ist alles vor dem Aber oft Gelaber und für Ihr Gegenüber unglaubwürdig, Sie verschenken auch wertvolles Potential in diesen so wichtigen Gesprächen.
Vorbereitung:
- Wählen Sie 5 Stärkenkarten aus, die Sie bei Ihrem Gegenüber im Laufe der letzten Monate wahrgenommen haben.
- Gibt es Stärken, die nur kurz aufblitzten und von denen Sie gerne mehr sehen würden?
- Gibt es Stärken, die Sie noch anders eingesetzt sehen möchten?
- Können Sie Beispiele für Stärken oder Situationen nennen?
- Sehen Sie Ihr Gegenüber nicht so häufig in Aktion, fragen Sie gerne Kolleg*innen nach den Stärken Ihrer Interviewpartner*in, dann bekommt das Thema Stärken noch einmal eine ganz andere Dynamik.
- Lassen Sie Ihr Gegenüber vor dem Gespräch das Gleiche tun und für sich und Sie Stärken auswählen (Sie wollen doch bestimmt auch mal ein stärkenorientiertes Feedback bekommen, oder?).
Durchführung:
Tauschen Sie sich über ihre Stärkenkarten aus. Loben Sie die Stärken, die Sie realisiert sehen und geben Sie konstruktive Kritik zu den Stärken, deren Nutzung noch nicht das volle Potential erreicht hat („Ich habe gesehen, wie Sie letzten Dienstag am Telefon sehr wohl Ihren Standpunkt vertreten konnten. Was hält Sie davon ab, das auch im Teammeeting häufiger zu tun?“).
Vergessen Sie nicht, auch nach Ihren Stärken zu fragen und eine Einschätzung Ihres Gegenübers abzuholen, wie Sie Ihre Stärken besser nutzen könnten – zum Wohle der Mitarbeiter*innen und des Unternehmens.
Nochmal der Tipp zu den 30 Fragen für ein stärkenfokussiertes Interview.
Variante 10 – Stärkenfokus im Coaching
Egal, ob es um den vermehrten Stärkeneinsatz bei der Arbeit, um Stressreduktion oder ein generell gesünderes Leben handelt – die Kenntnis der eigenen Stärken ist Gold wert.
Ich nutze die Stärkenkarten häufig in der ersten oder zweiten Coaching-Sitzung mit meinen Klienten, um mir und meinem Gegenüber eine Übersicht über dessen Stärken zu verschaffen. Ich mache am Ende dieser Session dann häufig ein Foto der ausgesuchten und meist nach Prio, Ausprägung oder Nutzungsgrad sortierten Stärkenkarten und schicke das im Nachgang der Sitzung meinem Coachee zu.
Bei der Arbeit mit den Stärkenkarten gibt es zwei häufig auftretende Szenarien:
- der allgemeine Überblick ist eine Sammlung der Stärkenkarten der Klient:in (ähnlich wie Variante 1, nur ohne speziellen Lebensbereich)
- der detaillierte Blick auf bestimmte (z.B. auch kritische) Situationen, die mit dem Einsatz von Stärken optimistischer, flexibler und auch energievoller angepackt werden und zu neuen Handlungsspielräumen führen können.
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Es gibt viele verschiedene Varianten, sich und anderen die so lebensnotwendigen eigenen Stärken vor Augen zu führen und zu nutzen. Worauf warten Sie also noch?
Variante 11 – Persönliche Entwicklung durch Selbstrefelxion
Selbstreflexion: Verwenden Sie die Stärkenkarten, um Ihre eigenen Stärken zu erkennen und zu reflektieren. Sie können regelmäßige Übungen durchführen, bei denen Sie eine Karte auswählen und darüber nachdenken, wie diese Stärke in Ihrem Leben zum Ausdruck kommt.
Variante 12 – Stärkenfokussierte Ziele
Nutzen Sie das Kartendeck, um Ziele zu setzen, die auf Ihre individuellen Stärken aufbauen. Wählen Sie eine oder mehrere Karten aus, die Ihre Stärken repräsentieren, und formulieren Sie Ziele, die diese Stärken einbeziehen. Werden Sie so konkret wie möglich!
Variante 13 – Stärkenidentifikation in Coaching- und Beratungssitzungen
Lassen Sie Ihre Klient*innen die Stärkenkarten durchgehen und wählen Sie diejenigen aus, die sie am meisten ansprechen (in einigen Studien werden Sie auch als Charakterstärken betitelt). Verwenden Sie diese Auswahl, um eine Diskussion über diese individuellen Stärken zu führen und Möglichkeiten zu erkunden, wie die Klient*innen diese Stärken in ihren persönlichem oder beruflichen Leben einsetzen können.
Variante 14 – Ressourcenaktivierung
In Coaching-Sitzungen könnte die Nutzung der Stärkenkarten als Aktivierungswerkzeug für Ressourcen verwendet werden und eine Sitzung stark vertiefen. Wenn ein Klient eine Herausforderung oder ein Problem hat, wählen Sie eine Karte aus, die eine relevante Stärke darstellt, und ermutigen Sie die Klient*in, über Möglichkeiten nachzudenken, wie sie diese Stärke nutzen kann, um mit der Situation umzugehen. Förderung von Selbstwirksamkeit, Selbstwert und Klarheit sind schnell entstehende Benefits einer solchen Übung und führen schneller zu „Action“.
Variante 15 – Stärkenkarten als Eisbrecher
Beginnen Sie Workshops oder Gruppensitzungen, indem Sie jeder Teilnehmer*in eine Stärkenkarte geben. Jede Person kann dann ihre Stärke vorstellen und erläutern, wie sie in der Gruppenarbeit oder im Team von Vorteil sein könnte. Dies schafft eine positive und stärkenorientierte Atmosphäre – selbst, wenn die Karteninhaber*innen sich die Stärke auf der Karte gar nicht selber zusprechen würden.
Variante 16 – Teamstärkenprofil im Unternehmen
Lassen Sie jedes Teammitglied eine Karte auswählen, die dessen Meinung nach die Stärke eines anderen Teammitglieds am besten widerspiegelt. Anschließend kann jedes Teammitglied die eigene Wahl erklären und das Team kann darüber diskutieren, wie diese Stärken zur Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung genutzt werden können.
Variante 17 – Stärkenkarten für Jugendarbeit und für Kinder
Nicht nur für das Personal in der sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist das Kartendeck eine wertvolle Ergänzung. Auch für die jungen Menschen selbst gibt es einige feine Möglichkeiten der Nutzung.
- Stärkenwerkstatt: Organisieren Sie Workshops oder Aktivitäten für Jugendliche und Kinder, bei denen sie ihre eigenen Stärken entdecken und ausdrücken können. Verwenden Sie die Karten, um Diskussionen über Stärken anzuregen und kreative Projekte zu entwickeln, die auf den individuellen Stärken der Teilnehmer basieren. Das schafft die Möglichkeit, das Vokabular von Stärken überhaupt erst einmal in die Kultur einzuarbeiten und den Umgang damit zu lernen. Mit den neuen Vokabeln wird auch der Gebrauch der Stärkenbegriffe häufiger auftreten.
- Stärkenbasiertes Lernen: Integrieren Sie die Stärkenkarten in schulische Aktivitäten, um Kindern bewusst zu machen, dass sie einzigartige Stärken haben. Lehrer*innen können die Karten verwenden, um Gruppenprojekte zu organisieren, bei denen die Stärken jedes Kindes gezielt genutzt werden. Es können Stärkengemeinschaften gegründet oder sich ergänzende Stärkeninhaber*innen gefunden werden.
- Verteilung von Stärken im Schulkontext: Wie häufig kommen bestimmte Stärken bei den Schüler*innen vor? Welche davon werden durch den Schulkontext gefördert? Welche liegen brach und werden gar nicht abgerufen, ja vielleicht sogar unterdrückt oder verurteilt?
Variante 18 – Konfliktlösung
Stärkenbasierte Konfliktlösung ist ebenfalls eine Option beim Einsatz des Stärkenfokus.
Bei Konflikten oder Spannungen innerhalb eines Teams oder einer Gruppe können die Stärkenkarten verwendet werden, um eine stärkenbasierte Konfliktlösung zu fördern. Jedes Teammitglied kann eine Karte auswählen, die eine Stärke repräsentiert, die in der Konfliktsituation hilfreich sein könnte und die bei den Parteien des Konfliktes auch vorliegen.
Dies kann dazu beitragen, den Fokus von Problemen auf Lösungen und Zusammenarbeit zu lenken. Desweiteren ist es eine schöne Variante, um Wertschätzung für die andere(n) Person(en) zu verbalisieren und die Verschiedenartigkeit von Menschen herauszuarbeiten und gleichzeitig zu schätzen.
Variante 19 – Karriereentwicklung und stärkenorientierte Karriereplanung
Verwenden Sie die Stärkenkarten, um Einzelpersonen bei der Identifizierung ihrer beruflichen Stärken zu unterstützen. Die Karten können als Anregung dienen, um über Stärken nachzudenken, die für bestimmte Berufe oder Karrierewege relevant sind.
Dies kann bei der beruflichen Orientierung und der Auswahl von Karriereschritten helfen und auch Mut machen, dass schon viel des Geforderten in der Person vorhanden ist.
Weitere Schritte könnten sein, mit der Person darüber nachzudenken, inwiefern die (neu) entdeckten Stärken konkret auf die Straße gebracht oder in Interview- oder Bewerbungssituationen verbalisiert und durch Beispiele untermauert werden können.
Variante 20 – Empowerment und Motivation durch Stärkenvisualisierung
Bitten Sie Teilnehmer*innen, eine Karte auszuwählen, die ihre persönliche Stärke symbolisiert. Ermutigen Sie sie dann, diese Karte an einem Ort sichtbar aufzuhängen, z. B. am Arbeitsplatz oder zu Hause, um sie daran zu erinnern und zu motivieren, ihre Stärken auch einzusetzen.
Auch stärkenbasierte Erfolgsgeschichten können stark dabei unterstützen, das Narativ über andere oder sich selber zu verändern. Fordern Sie die Teilnehmer*innen oder Coachees auf, Geschichten von Erfolgen oder herausragenden Leistungen zu teilen, bei denen sie ihre Stärken erfolgreich eingesetzt haben.
Dies kann als Inspirationsquelle dienen und andere dazu ermutigen, ihre eigenen Stärken zu nutzen. Die Stärkenkarten können dabei als Anker oder Weggabelungen, Ressourcen oder Steine im großen Mosaik des (erfolgreichen) Lebens dienen.